Warum ist es für Selbstständige schwerer, eine Finanzierung zu bekommen?
Wie prüfen Banken Selbstständige bei der Finanzierung?
Selbstständige und Freiberufler haben es bei der Finanzierung oft etwas schwerer als Angestellte.
Der Grund:
Ihr Einkommen schwankt stärker, und Banken wollen sicherstellen, dass Sie Ihre monatliche Rate auch in ruhigeren Phasen zuverlässig zahlen können.
Darum rechnen Kreditgeber in der Regel mit dem Durchschnittseinkommen der letzten drei Jahre.
Ein besonders gutes Jahr kann das Bild zwar etwas verbessern – entscheidend ist aber die Stabilität Ihrer Einnahmen.
Wenn aktuelle Zahlen oder Steuerbescheide vorliegen, prüft die Bank, ob sich Ihr Geschäft positiv entwickelt und ob Sie Ihre Verpflichtungen kontinuierlich erfüllen.
Auch Rücklagen auf dem Geschäftskonto oder private Ersparnisse werden berücksichtigt. Sie zeigen, dass Sie finanzielle Durststrecken überbrücken können.
Je nachvollziehbarer und vollständiger Ihre Unterlagen sind, desto größer ist das Vertrauen der Bank.
Mini-Beispiel:
Ein Handwerker weist 2022 einen Gewinn von 70.000 €, 2023 von 45.000 € und 2024 von 55.000 € aus. Die Bank rechnet daraus ein durchschnittliches Jahreseinkommen von rund 56.000 €. Entscheidend ist, dass die Entwicklung stabil bleibt und der Betrieb nachhaltig läuft – dann ist eine Finanzierung gut möglich.
😎 Unser Tipp: Bereiten Sie Ihre Steuerbescheide, Einnahmen-überschussrechnungen und Kontoauszüge geordnet vor.
Zeigen Sie der Bank, dass Sie Ihr Geschäft im Griff haben – das überzeugt oft mehr als jede Zahl.