Wann gilt ein Geschäftsführer bei der Bank als Angestellter und wann als Unternehmer?

Die Grenze zwischen Angestelltem und Unternehmer ist bei Geschäftsführern fließend. Banken schauen deshalb genau hin, nicht nur auf Zahlen, sondern auch auf Einfluss.

Worauf es ankommt

Neben der Beteiligung spielen auch Rechte und Pflichten eine Rolle:

• Kann der Geschäftsführer eigenständig Entscheidungen treffen?
• Hat er eine Sperrminorität, also Mitspracherecht bei wichtigen Beschlüssen?
• Wie stark hängt sein Einkommen vom Unternehmenserfolg ab?

Wenn die Bank erkennt, dass der Geschäftsführer faktisch wie ein Eigentümer handelt, wird er meist als selbstständig eingestuft, unabhängig von der exakten Prozentzahl.

Wie das geprüft wird

Neben Gesellschaftsvertrag und Handelsregisterauszug werden häufig auch Geschäftsführerverträge, Bilanzen und Gehaltsnachweise verlangt.

Mini-Beispiel:
Herr Krüger hält nur 20 % der Firma, darf aber allein Verträge abschließen. Die Bank wertet ihn daher als Unternehmer, seine Finanzierung läuft unter den Regeln für Selbstständige.