Wie hoch sind die Nebenkosten beim Hauskauf – und warum können die nicht mitfinanziert werden?
Warum Sie auch bei 100% Finanzierung eigenes Geld brauchen
Viele Käufer denken: „100% Finanzierung heißt, ich brauche kein Eigenkapital.“ Doch das stimmt nur für den Kaufpreis. Die Nebenkosten müssen Sie fast immer selbst zahlen – und die sind nicht zu unterschätzen.
Typische Nebenkosten beim Immobilienkauf:
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Grunderwerbsteuer: je nach Bundesland 3,5–6,5 % des Kaufpreises
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Notar- und Grundbuchkosten: ca. 1,5–2 %
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Maklerprovision: bis zu 7 % möglich (variiert je nach Region)
In Summe liegen die Nebenkosten schnell bei 10–15 % des Kaufpreises. Bei einem Haus für 400.000 € kommen also 40.000–60.000 € dazu.
Warum die Bank das nicht mitfinanziert:
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Nebenkosten erhöhen den Immobilienwert nicht – die Bank hat dafür keine zusätzliche Sicherheit.
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Wenn ein Kredit ausfällt, kann die Bank nur das Haus verwerten, nicht die gezahlte Steuer oder die Notarkosten.
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Deshalb verlangen Banken, dass Käufer diese Kosten selbst tragen.
Mini-Beispiel
Ein Paar finanziert ein Haus für 300.000 € zu 100 %. Nebenkosten: rund 30.000 €. Diese müssen sie aus Rücklagen zahlen. Ohne dieses Geld scheitert oft die Finanzierung – egal, wie gut das Einkommen ist.
😎 Unser Tipp: Planen Sie die Nebenkosten von Anfang an mit ein. Wer dafür kein Geld hat, kann versuchen, eine seltene 110%-Finanzierung zu bekommen – aber die gibt es nur in Ausnahmefällen.