Wie bekommen Grenzgänger eine Baufinanzierung in Deutschland?

Grenzgänger wohnen in einem Land und arbeiten im anderen – z. B. in Deutschland leben und in der Schweiz, in Luxemburg oder in Österreich arbeiten.
Bei einer Baufinanzierung spielt diese Situation eine besondere Rolle, weil das Einkommen aus dem Ausland stammt.

Was Banken prüfen:

Banken akzeptieren Einkommen aus dem Ausland grundsätzlich, bewerten es aber mit einem Sicherheitsabschlag (meist 10–20 %), um mögliche Währungsrisiken und steuerliche Unterschiede zu berücksichtigen. In der Regel muss das Gehalt in Euro umgerechnet und regelmäßig überwiesen werden, damit die Bank es als laufendes Einkommen anerkennt.

Wichtig ist außerdem:
Die Bank erwartet eine stabile Beschäftigung im Nachbarland (meist unbefristet) und klare Nachweise über Herkunft und Kontozufluss des Gehalts.

Welche Nachweise erforderlich sind:

• Arbeitsvertrag und aktuelle Einkommensnachweise (Lohnabrechnungen)
• Kontoauszüge mit Gehaltseingängen der letzten 3–6 Monate
• Steuerbescheinigung oder Nachweis über Quellensteuer im Beschäftigungsland
• Bei Schweizer Einkommen: häufig zusätzlich eine deutsche Übersetzung der Gehaltsunterlagen

Mini-Beispiel:
Ein Grenzgänger lebt in Deutschland und arbeitet in Zürich. Sein Gehalt wird in Schweizer Franken ausgezahlt. Die deutsche Bank berücksichtigt das Einkommen, rechnet es in Euro um und zieht 15 % Sicherheitsabschlag ab. Nach positiver Bonitätsprüfung wird der Kredit bewilligt.