Wie wirken sich Wohnrecht oder Nießbrauch auf den Immobilienwert aus?
Rechte im Grundbuch können teuer sein
Wohnrecht und Nießbrauch sind sogenannte Lasten im Grundbuch. Sie sichern einer Person das Recht, eine Immobilie zu nutzen – auch wenn jemand anderes Eigentümer ist. Für Käufer bedeutet das Einschränkungen, und das wirkt sich direkt auf den Immobilienwert aus.
Unterschiede:
- Wohnrecht: Berechtigt eine Person, in der Immobilie zu wohnen.
- Nießbrauch: Geht weiter – der Berechtigte darf die Immobilie nutzen und Mieteinnahmen behalten.
Folgen für den Immobilienwert:
- Käufer können die Immobilie nicht frei nutzen oder vermieten.
- Der Marktwert sinkt – oft deutlich, je nach Dauer und Alter des Berechtigten.
- Banken finanzieren solche Immobilien nur eingeschränkt, weil die Verwertbarkeit reduziert ist.
Mini-Beispiel:
Ein Haus hätte ohne Belastung einen Marktwert von 400.000 €. Mit eingetragenem Wohnrecht für die 70-jährige Mutter liegt der Marktwert nur bei rund 300.000 €, weil der Käufer das Haus vorerst nicht selbst nutzen kann.
😎 Unser Tipp: Klären Sie vor Kauf oder Verkauf genau, welche Rechte im Grundbuch eingetragen sind. Solche Belastungen senken fast immer den Immobilienwert – teils massiv.