Welche Rolle spielt der Immobilienwert bei der Vollfinanzierung?
Warum die Bank genau hinschaut
Bei einer 100% Finanzierung bringt der Käufer kein Eigenkapital mit. Für die Bank zählt dann vor allem eines: der Wert der Immobilie. Denn das Haus oder die Wohnung ist die einzige Sicherheit, die sie im Ernstfall verwerten kann.
Das bedeutet konkret:
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Beleihungswert statt Kaufpreis: Banken orientieren sich nicht nur am Kaufpreis, sondern daran, was die Immobilie realistisch wert ist. Dieser Wert ist meist etwas niedriger als der vereinbarte Kaufpreis.
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Gute Lage = bessere Chancen: Immobilien in gefragten Lagen lassen sich leichter verkaufen – Banken sind hier eher bereit, eine Vollfinanzierung zu gewähren.
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Sanierungsstau = Risiko: Häuser mit hohem Renovierungsbedarf oder in schwachen Regionen gelten als unsichere Sicherheiten.
Mini-Beispiel
Ein Käufer möchte ein Einfamilienhaus für 350.000 € voll finanzieren. Die Bank bewertet die Immobilie aber nur mit 320.000 € Beleihungswert. Ergebnis: Sie verlangt zusätzliches Eigenkapital oder lehnt die Finanzierung ab.
😎 Unser Tipp: Achten Sie auf Lage und Zustand der Immobilie. Ein realistischer Marktwert verbessert Ihre Chancen auf eine 100% Finanzierung und kann die Zinsen etwas günstiger machen.