Welche Rolle spielt der Bodenrichtwert beim Beleihungswert?
Basis für die Bank, aber mit Sicherheitsabschlag
Wenn eine Bank eine Immobilie finanziert, interessiert sie nicht der volle Marktwert, sondern der sogenannte Beleihungswert. Dabei spielt auch der Bodenrichtwert eine Rolle – allerdings nur als Ausgangspunkt.
So nutzen Banken den Bodenrichtwert:
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Er dient als Orientierung für den Grundstückswert.
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Grundlage ist: Grundstücksfläche × Bodenrichtwert.
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Besonderheiten (z. B. Lärm, Hanglage, Zuschnitt) können Ab- oder Zuschläge geben.
Aber wichtig:
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Banken rechnen konservativ.
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Sie ziehen oft Sicherheitsabschläge ein, damit der Beleihungswert auch bei fallenden Preisen sicher bleibt.
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Deshalb liegt der Beleihungswert fast immer unter Marktwert und Bodenwert.
Mini-Beispiel
Ein Grundstück mit 600 qm liegt in einer Zone mit 400 €/qm Bodenrichtwert → rechnerisch 240.000 € Bodenwert. Die Bank setzt wegen Sicherheitsabschlägen aber nur 200.000 € an.
😎 Unser Tipp: Rechnen Sie beim Bankgespräch immer mit einem Abschlag. Der Bodenrichtwert zeigt den theoretischen Wert – die Bank entscheidet aber, wie viel sie tatsächlich beleihen will.