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Welche Fristen gelten für den Widerruf von Kreditverträgen?

Widerrufsrecht einfach erklärt

Beim Abschluss eines Kreditvertrags steht Ihnen als Verbraucher ein Widerrufsrecht zu. Aber wie lange können Sie eigentlich zurücktreten – und gibt es Ausnahmen?

Die gesetzlichen Regeln:

  • Frist: 14 Tage

  • Start: ab dem Zeitpunkt, an dem Ihnen alle Vertragsunterlagen samt korrekter Widerrufsbelehrung vorliegen

  • Form: Widerruf in Textform (Brief, Fax, E-Mail)

So läuft es in der Praxis:

Die Bank stellt Ihnen den Vertrag bereit. Sie unterschreiben – und ab dem Datum Ihrer Unterschrift (sobald die Bank sie erhält) läuft die 14-tägige Widerrufsfrist.

Sonderfall: Fehlerhafte Widerrufsbelehrung

Wenn die Bank die Widerrufsbelehrung fehlerhaft formuliert hat (z. B. unklare Fristen, falsche Hinweise), beginnt die Frist nicht zu laufen. In diesem Fall können Sie den Vertrag auch noch Monate oder sogar Jahre später widerrufen – bekannt als „Widerrufsjoker“.

Beispiele

  • Neue Verträge (ab ca. 2016): Widerrufsbelehrungen sind in der Regel korrekt → Widerruf meist nur innerhalb von 14 Tagen möglich.

  • Ältere Verträge (2002–2010): Hier finden sich viele fehlerhafte Belehrungen → ein Widerruf ist teilweise auch heute noch möglich.

😎 Unser Tipp: Prüfen Sie alte Kreditverträge, vor allem wenn Sie eine Vorfälligkeitsentschädigung vermeiden möchten. Gerade bei Verträgen vor 2010 lohnt sich der Blick ins Kleingedruckte.