Was passiert, wenn Sie den Kreditvertrag unterschrieben haben – aber die Immobilie am Ende nicht bekommen?
Warum das teuer werden kann
Stellen Sie sich vor: Der Kreditvertrag mit der Bank ist unterschrieben, das Geld steht bereit – aber der Immobilienkauf platzt. Was nun? Ganz ohne Kosten kommen Sie in so einem Fall leider nicht davon.
💸 Welche Kosten können entstehen?
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Bereitstellungszinsen
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Wenn das Geld bereitsteht, aber nicht abgerufen wird.
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Meist ca. 3 % pro Jahr, gerechnet ab dem 2. Monat.
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Beispiel: Bei 300.000 € sind das rund 750 € pro Monat.
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Nichtabnahmeentschädigung
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Wenn Sie den Kredit gar nicht abrufen.
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Das ist eine Art Strafzahlung an die Bank, weil sie fest mit Ihren Zinsen gerechnet hat.
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Höhe: Oft mehrere Tausend Euro (z. B. 3.000–10.000 €). Manche Banken zeigen sich kulant.
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Zinsen für bereits ausgezahlte Beträge
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Falls z. B. schon Geld für Notar oder Makler geflossen ist.
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Beispiel: 100.000 € bei 4 % Zins = 333 € pro Monat.
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Notar- und Grundbuchkosten
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Fallen meist trotzdem an, selbst wenn der Kauf scheitert.
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Ca. 1,5–2 % des Kaufpreises (bei 300.000 € also 3.000–6.000 €).
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Teile lassen sich evtl. rückabwickeln.
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😎 Unser Tipp: Diese Kosten sind nicht automatisch versichert. Deshalb gilt: Unterschreiben Sie den Kreditvertrag und den Notarvertrag nur, wenn
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die Bank eine verbindliche Zusage gegeben hat,
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und alle rechtlichen Fragen (Grundbuch, Verkäufer, Teilungserklärung etc.) geklärt sind.