Was bedeutet eine Sperrminorität und wie wirkt sie sich auf die Immobilienfinanzierung aus?
Wenn Mitbestimmung zum Risiko wird
Eine Sperrminorität gibt einem Gesellschafter die Möglichkeit, wichtige Entscheidungen zu blockieren, selbst wenn er keine Mehrheit besitzt. Das kann für Banken ein Risikofaktor sein.
Was eine Sperrminorität ist
Meist liegt sie vor, wenn jemand mindestens 25 % der Anteile oder besondere Stimmrechte hat. Mit dieser Beteiligung kann verhindert werden, dass Beschlüsse ohne Zustimmung gefasst werden.
Wie Banken das sehen
Selbst bei einer Beteiligung unter 50 % gilt ein Geschäftsführer mit Sperrminorität oft als unternehmerisch tätig. Denn: Wer Beschlüsse blockieren kann, trägt Verantwortung und damit auch unternehmerisches Risiko. Viele Banken stufen solche Gesellschafter daher als Selbstständige ein.
Mini-Beispiel
Herr Deitz hält 30 % der GmbH-Anteile, hat aber laut Gesellschaftsvertrag ein Vetorecht. Die Bank bewertet ihn als Selbstständigen, obwohl er formal keine Mehrheit hat
😎 Unser Tipp: Prüfen Sie Ihre Gesellschafterverträge. Ein Vetorecht kann entscheidend dafür sein, wie die Bank Sie bewertet auch bei kleiner Beteiligung.