Warum weicht der Bodenrichtwert oft vom tatsächlichen Immobilienwert ab?
Durchschnittswert trifft auf Einzelfall
Der Bodenrichtwert ist ein Durchschnittswert für Grundstücke in einer Lage. Doch selten passt er exakt zu einem einzelnen Grundstück – deshalb unterscheidet er sich oft vom tatsächlichen Immobilienwert.
Hauptgründe für Abweichungen:
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Individuelle Lage: Direkt an einer Hauptstraße oder idyllisch am Park? Das macht große Unterschiede.
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Grundstücksgröße: Sehr kleine oder sehr große Flächen weichen oft vom Durchschnitt ab.
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Bebauung: Der Bodenrichtwert gilt für unbebaute Grundstücke – Gebäudezustand oder Sanierungen sind darin nicht enthalten.
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Besondere Rechte oder Lasten: Wegerechte, Wohnrechte oder Altlasten können den Wert deutlich verändern.
Mini-Beispiel
Zwei Grundstücke haben denselben Bodenrichtwert: 400 €/qm. Das eine liegt direkt an einer ruhigen Nebenstraße, das andere an einer vielbefahrenen Kreuzung. Ergebnis: In der Praxis wird das ruhige Grundstück teurer verkauft, das andere günstiger.
😎 Unser Tipp: Nehmen Sie den Bodenrichtwert als Orientierung – aber verlassen Sie sich nicht blind darauf. Erst eine Immobilienbewertung zeigt den realistischen Marktwert.