Warum müssen Eltern beim Immobilienkredit oft mit unterschreiben?
Sicherheit durch zusätzliche Kreditnehmer
In vielen Fällen bittet die Bank Eltern oder Angehörige, den Darlehensvertrag mit zu unterschreiben – auch wenn sie nicht im Haus wohnen oder Eigentümer werden.
Das hat nichts mit Misstrauen zu tun, sondern mit Risikominimierung.
Wenn das Einkommen des eigentlichen Käufers knapp ist, kann eine weitere kreditwürdige Person die Finanzierung absichern oder überhaupt erst ermöglichen.
Warum Banken das verlangen
Banken müssen sicherstellen, dass der Kredit langfristig getragen werden kann.
Eltern, die als weitere Darlehensnehmer unterschreiben, erhöhen die finanzielle Stabilität – und damit die Chance auf eine Zusage.
Dabei gilt: Wer den Vertrag mit unterschreibt, haftet vollständig für die Kreditsumme, auch wenn er keinen Eigentumsanteil hat.
Die Bank klärt in der Regel darüber auf, welche Verpflichtungen entstehen.
Wie sich das in der Praxis auswirkt
- Das Einkommen der Eltern wird in die Haushaltsrechnung einbezogen.
- Eigentum oder Nutzung der Immobilie sind nicht zwingend erforderlich.
- Alle Darlehensnehmer haften gleichrangig für die Rückzahlung.
Mini-Beispiel:
Eine Tochter möchte ein Haus kaufen, verdient aber noch nicht genug.
Ihre Eltern unterschreiben den Darlehensvertrag mit, ohne ins Grundbuch zu kommen.
Die Bank akzeptiert das, weil die Eltern Bonität und Rückzahlungskraft stärken – die Finanzierung wird möglich.
Mit der Unterschrift haften Sie für den gesamten Kredit – auch ohne Eigentum.
Sprechen Sie vorher offen mit der Bank über Alternativen wie Bürgschaft oder Mithaftung.