Wie prüft die Bank mein Eigenkapital bei der Baufinanzierung?
Was Banken wirklich sehen wollen
Viele glauben, die Bank möchte immer wissen, woher das Eigenkapital stammt.
In der Praxis interessiert sie sich aber meist dafür, wie das Eigenkapital eingesetzt wurde.
Der Grund: Eigenkapital muss bei einer Finanzierung in der Regel vorrangig verwendet werden also bevor die Bank mit der Darlehensauszahlung beginnt.
Das bedeutet: Beim Finanzierungsantrag wird zwar abgefragt, wie viel Eigenkapital vorhanden ist, entscheidend wird es aber erst später:
Sobald Bau- oder Kaufkosten anfallen, möchte die Bank nachvollziehen können,
dass das Eigenkapital tatsächlich bereits ins Projekt geflossen ist.
Die Bank will keine vollständigen Kontoauszüge oder Herkunftsnachweise,
sondern Belege über die Verwendung des Eigenkapitals – zum Beispiel:
- Überweisungsnachweise
- Rechnungen oder Zahlungsbestätigungen
- Kontoauszüge, die die Zahlungen dokumentieren
Diese Belege zeigen, dass der Eigenanteil wie vereinbart eingesetzt wurde.
Erst danach startet die Bank mit der Auszahlung des Darlehensanteils.
Mini-Beispiel:
Ein Kunde hat 50.000 € Eigenkapital eingeplant.
Er bezahlt daraus das Grundstück und erste Handwerkerrechnungen. Sobald er die Belege an die Bank übermittelt, gilt das Eigenkapital als vollständig eingebracht und die Bank kann mit der Finanzierungsauszahlung beginnen.
😎 Unser Tipp: Belege zum Eigenkapitaleinsatz immer sauber und nachvollziehbar aufbewahren. Je klarer der Nachweis, desto schneller läuft die Freigabe der Bankzahlungen – ganz ohne Rückfragen oder Verzögerungen.